at.* und der Österreich-Bezug

Bekanntlich ist aber eines der Grundaxiome von Hierarchien mit definiertem und funktionierendem Einrichtungsverfahren, daß nicht sofort eine Gruppe eingerichtet wird, wenn jemand die Idee oder das persönliche Bedürfnis dazu hat. Dafür gibt es die Chaos-Hierarchien alt.* und free.*.

Nein, es wird der Bedarf hinterfragt. Bei at.* ist nun für den Bedarf nicht nur die Zahl potentieller Schreiber interessant, sondern auch, ob es sinnvoll ist, parallel zu anderen Hierarchien, vor allem zur de.*-Hierarchie, eine Gruppe einzurichten. Wenn das Thema eh völlig das gleiche ist, und die de.*-Gruppe auch nicht überlaufen ist, warum dann die Interessenten spalten? Das ist doch eher gegen deren Interesse.

Wenn aber das Thema Österreich-Spezifika aufweist und es genügend Interessenten gibt, die das Thema in "gemütlicherer Runde" diskutieren wollen, dann kann und soll es eine at-Gruppe geben. Es geht beim at-Bezug IMO eher darum, in der RfD-Phase zu überprüfen bzw. mit dem Proponenten und den Interessenten zu diskutieren, ob für ihr Thema die de.*-Gruppe nicht ausreichend oder sogar besser geeignet ist als eine zusätzliche at-Gruppe.

Bei bestehenden Gruppen ist man bzgl. Traffic nicht auf Vermutungen angewiesen, sondern kann Statistiken heranziehen. Eine Gruppe mit Traffic wird man nicht löschen, höchstens im Zuge einer größeren Reorganisation umbenennen.

Wozu Gruppen reorganisieren?

Es gibt zwei Philosophien, was den Namespace einer Hierarchie betrifft (eigentlich drei, aber die alt.*/free.*-Philosophie von "Kraut und Rüben" sehe ich nicht als Philosophie):

Flat Namespace heißt, daß praktisch alle Gruppen direkt unter at.* angeordnet wären, also z.B. at.recht, at.strassen, at.bahn, at.nonsens, at.pfitschigogerln ... Der Kritikpunkt daran ist, daß dies bei sehr kleinen Hierarchien ja wunderbar funktioniert, mit einer wachsenden Zahl von Gruppen aber sehr schnell unübersichtlich wird.

Daher wird bei größeren Hierarchien eine Strukturierung in mehreren Ebenen bevorzugt, wobei in einer oder mehreren Zwischenebenen größere Themenbereiche zusammengefaßt werden.

at.* hat einmal als kleine und (daher) flache Hierarchie angefangen, Überreste davon sind heute noch sichtbar - z.B. at.linux.

Um die Strukturierung zu verbessern, ist es nun sinnvoll, bei passender Gelegenheit diese Gruppen auf 2. Ebene in eine Substruktur zu verlagern (und mit ähnlichen Gruppen dort zusammenzufassen). Dies wurde beispielsweise bei at.usenet so gemacht: Aus einer Gruppe wurde eine Hierarchie.

(Eine Ausnahme bildet wohl at.test, die paßt einfach nirgends dazu)


Created: 05.09.1999
Updated: 21.07.2001
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